Rupprecht Kemper verabschiedet sich in den „Unruhestand“

Geschäftsführer Rupprecht Kemper verabschiedet sich nach 33 Jahren Betriebszugehörigkeit - davon 24 Jahren in der Geschäftsführung - aus dem aktiven Berufsleben. Rückblickend kann man sagen: Es war eine Karriere wie im Bilderbuch, die Rupprecht Kemper in diesen drei Jahrzehnten „hingelegt“ hat. Auch wenn er es nach eigenen Angaben nicht so recht wahrhaben will, rückt der Zeitpunkt näher, wo man kürzertreten und sich aus dem Berufsleben zurückziehen muss. Er blickt auf eine ereignisreiche Zeit zurück, in der er viele Erfolge feiern, aber auch Krisen meistern musste. Dabei begegnete er der Belegschaft stets mit Optimismus, Bodenständigkeit, Menschlichkeit, internationalem Weitblick und Ehrlichkeit, wofür er hochgeschätzt wurde.

Der Startschuss seines Wirkens bei Kemper war im Jahr 1988: Am 1. Dezember nahm „Ruppi“ – wie er von seinen engsten Kollegen genannt wird – seine Tätigkeit bei Kemper als Assistent der Geschäftsführung unter Herbert Kemper und Helmut Littich auf und durchlief verschiedenste Abteilungen und Ausbildungen. Wenige Jahre später folgten Handlungsvollmacht, Gesamtvertriebsleitung mit Einzelprokura und im Jahr 1997 die Berufung zum Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung. Seit November 2000 war er persönlich haftender Gesellschafter des Unternehmens. Rupprecht Kemper prägte und gestaltete das Familienunternehmen maßgeblich mit seinem Führungsstil und erreichte zahlreiche Meilensteine in der Unternehmensentwicklung – über den längsten Zeitraum seiner Schaffenszeit im Dreiergespann gemeinsam mit Winfried Fischer und Dr. Wieland Pavel.

Darüber hinaus engagierte er sich in zahlreichen Ehrenämtern (unter anderem VDMA, Wirtschaftsvereinigung Metalle, Gesamtverband der Buntmetallindustrie, BDG, Arbeitgeberverband sowie IHK) und repräsentierte Kemper als Sprecher der Geschäftsführung nach außen. „Ich hatte das Glück, dass ich ein gut aufgestelltes Unternehmen übernommen habe und im Betrieb eine unglaublich hohe Loyalität in der Belegschaft herrscht“, so Rupprecht Kemper „Hier ziehen alle an einem Strang, ob in guten oder auch in schwierigeren Zeiten. Das ist nicht selbstverständlich. Hier gilt mein besonderes Lob der gesamten Belegschaft“, hebt er besonders hervor und ist dabei stolz auf eine Fluktuationsrate im Betrieb, die bei unter 1 Prozent liegt.

„Doch die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen“, zitiert der 65-Jährige ein altes, lateinisches Sprichwort. „Die Umstrukturierung der Geschäftsführung ist abgeschlossen. Die Herausforderungen und Themen der kommenden Jahre sind bekannt. Kontinuität ist gegeben und Vertrauen gewährleistet.“ Einen Punkt hebt Rupprecht Kemper besonders hervor: „Kemper bleibt weiterhin das Familienunternehmen, das wir alle kennen.“ Das gewährleistet unter anderem auch seine Cousine Tessa Bertram (geb. Kemper), die vor zwei Jahren den Vorsitz des Unternehmensbeirats übernommen hat.

Das Amt des „Sprechers der Geschäftsführung“ wird ab 1. Januar 2022 Christian Küster übernehmen. Er ist seit Anfang 2019 für die zentralen Dienste (Rechnungswesen & Steuern, HR, Controlling, Einkauf sowie IT) verantwortlich. Martin Thiel hat bereits vor fast zwei Jahren als Geschäftsführer den Geschäftsbereich Walzprodukte übernommen. Das Dreiergespann vervollständigt Dr. Michael Rehse, der seit 2017 die Geschäftsbereiche Guss- und Gebäudetechnik innehat.

Rupprecht Kemper wird die nächsten zwei Jahre weiterhin für das Unternehmen beratend tätig sein. Das hat auch mit Corona zu tun, da noch nicht alle Ämter und Funktionen persönlich übergeben werden konnten. Auch möchte er weiterhin seine Steckenpferde „China“ und „USA“ vorantreiben und für die Nachfolge sorgen, da dort einige Kollegen in Ruhestand gehen. Und was kommt nach Rupprecht Kempers aktivem Berufsleben? Auf diese Frage antwortet er mit einem herzhaften Lachen. „Mir wird im Unruhestand bestimmt nicht langweilig.“ Natürlich würden ihm die vielen Belegschaftsfeiern fehlen, die persönlichen Events mit den Mitarbeitern, Touren mit dem Werks-Chor, Fußballturniere und was sonst noch so alles fest im Terminkalender der Kemper-Familie steht. „Aber vielleicht werde ich ja das eine oder andere Mal noch eingeladen“, schmunzelt er. „Ansonsten wird man mich in meiner freien Zeit mit Sicherheit beim Segeln am Biggesee und vielleicht auch am Mittelmeer antreffen. Oder aber beim alten Blech, den Oldtimern. Denn sie gehören auch noch lange nicht zum alten Eisen.“